Neuseeland erhöht die Einreisegebühr drastisch

Neuseeland, Südinsel


Wer dem europäischen Winter entfliehen möchte, findet auf der Südhalbkugel einige interessante Destinationen. Besucher von Neuseeland müssen für die Einreisegebühr in der kommenden Saison deutlich tiefer in die Tasche greifen.


Traumreiseland für viele Europäer

Wenn man in Deutschland Menschen nach ihrem Sehnsuchtsziel fragt, gehört Neuseeland zu den Favoriten. Das Land vereint eine atemberaubende Natur mit pulsierenden Metropolen. Zu den Reizen der Nord- und Südinsel gehört ferner die uralte Kultur der Maori, der Ureinwohner. Herrliche Strände, unberührte Landschaften, mächtige Vulkane und wunderschöne Fjorde ermöglichen ein abwechslungsreiches Reiseprogramm.

Dafür nehmen viele Globetrotter die lange Anreise gern in Kauf. Die Einreise erweist sich für die deutsche, österreichische und Schweizer Staatsbürger als einfach. Ein Visum ist für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen nicht nötig. Reisende müssen sich lediglich online vor der Einreise registrieren.


Neuseeland verdreifacht die Einreisegebühr

Viele Länder entdeckten in der Vergangenheit den Tourismus als Quelle für die Aufbesserung der staatlichen Finanzen. Dies ist durchaus legitim, schließlich nutzen die Besucher die Infrastruktur. Neuseeland erhebt für die Finanzierung bisher eine Einreisegebühr in Höhe von 35 Neuseeland-Dollar (NZD), etwa 20 Euro. Dieser Betrag steigt am 1. Oktober 2024 auf 100 NZD (56 Euro). Hinzukommt die NZeTA-Gebühr für die Online-Registrierung. Die kostet aktuell 23 NZD, was etwa 13 Euro entspricht.

Nach der Registrierung können Touristen zwei Jahre lang beliebig oft nach Neuseeland einreisen und sich für jeweils maximal 90 Tage im Land aufhalten. Theoretisch wäre es denkbar, für ein viertel Jahr die Destination zu bereisen und dann für 24 Stunden einen anderen Pazifikstaat zu besuchen. Danach könnte ein weiterer Aufenthalt für maximal 90 Tage folgen. Dafür erhebt Neuseeland keine erneute Einreisegebühr, denn sie wird mit der Online-Registrierung erhoben.

Die Gebühren sind nicht erstattbar. Die Einwanderungsbehörde empfiehlt, die Online-Registrierung mindestens 72 Stunden vor der Anreise vorzunehmen.


Neuseelands Erhöhung der Einreisegebühr weckt Kritik

Die Einnahmen verwendet die Regierung für den Erhalt der natürlichen Umgebung und der touristischen Einrichtungen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Besucherströme in den kommenden Jahren weiter steigen. Dies belastet die Umwelt, für die entsprechende Schutzmaßnahmen erforderlich werden.

Neuseelands Erhebung einer Einreisegebühr scheint plausibel zu sein. Trotzdem äußern Unternehmer aus der Touristik-Branche Kritik. Laut dem nationalen Tourismusverband TIA leidet der Inselstaat noch an den Folgen der Corona-Pandemie. Bisher gelang es nicht, die Touristenströme wieder auf das Vorkrisenniveau zu bringen. Das Land habe im globalen Vergleich einen großen Nachholbedarf, meinen Tourismusvertreter. Neuseelands Gastgeber erwarten wegen der erhöhten Einreisegebühr „Zehntausende weniger Touristen“ pro Jahr. Dies sieht der Tourismusminister Matt Doocey anders. Er erwartet ein anhaltend hohes Interesse. Tourismus bringe jedoch einen enormen Kostendruck für die Gemeinden mit sich, der finanziert werden müsse.

Interessant ist, dass der Beitrag von Touristen zum wirtschaftlichen Wohlstand einer Region keine Rolle mehr zu spielen scheint. Stattdessen werden Reisende immer häufiger als Belastung angesehen.

Titelbild:  Simon from Pixabay

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Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.

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