Papua-Neuguinea: Gesundheitshinweise beachten!

Papua-Neuguinea - Bild: Nikola Belopitov from Pixabay

Papua-Neuguinea ist wegen seiner unberührten Natur und seiner Kultur ein faszinierendes Reiseland in Asien. Reisende sollten jedoch unbedingt auf ausreichende Gesundheitsvorkehrungen achten. Die Sicherheit im Land lässt ebenfalls zu wünschen übrig.

Wie ein kleiner Kontinent

Schier undurchdringlicher Dschungel, mächtige Gebirge, auf denen es sogar Gletscher gibt, Vulkane und herrliche Strände zeichnen Papua-Neuguinea aus. Das Land ist der drittgrößte Inselstaat der Erde und gehört geografisch zu Ozeanien. Als staatliches Oberhaupt fungiert der britische König Charles III.

Das Land nimmt etwa 80 % der Insel Neuguinea ein. Etwa 90 Prozent der Bevölkerung sind Papua, die jedoch keineswegs eine homogene Volksgruppe  sind. In den Bergen wohnen zwischen 700 und 1.000 Volksgruppen, die sich in ihrer Kultur und Sprache unterscheiden. Diese Vielfalt ist ein weiteres Argument, um das Land zu besuchen.

Ein Paradies für Naturfreunde

Zu den Attraktionen der Insel Neuguinea gehört der  Kokoda Track, der von der Hauptstadt Port Moresby an der Südküste zu Yodda Kokoda Goldfeldern führt. Der Buschpfad schlängelt sich über 96 Kilometer durch einen üppigen Regenwald bis in eine Höhe von fast 2.200 Metern. Wanderer sollten etwa sechs Tage für den Weg einplanen. 

In der Nähe der Hauptstadt befindet sich zudem der Varirata-Nationalpark, der eine einzigartige Natur beherbergt. Neben der atemberaubenden Pflanzenvielfalt ziehen viele Besucher die Beobachtungsmöglichkeiten von Vögeln an. Seen und zahlreiche Aussichtspunkte sind weitere Argumente für einen Wanderausflug. Im Landesinneren erhebt sich mit dem Mount Wilhelm ein 4.509 Meter hoher Berg, der zum Bismarck-Gebirge gehört. Der Gipfel ist bei Bergsteigern beliebt und bietet eine hervorragende Fernsicht.

Gesundheitsvorsorge in Papua-Neuguinea beachten

Auch wenn für Einreisen aus Europa nach Papua-Neuguinea keine Impfungen vorgeschrieben sind, sollten sich Reisende Gedanken über den Gesundheitsschutz machen. Häufig tritt auf der Insel Dengue-Fieber auf. Der beste Schutz ist die Vermeidung von Mückenstichen, wofür die Apotheken wirksame Mittel anbieten. Dabei ist zu beachten, dass bei der Verwendung von Sonnenschutzmitteln der Insektenschutz erst danach aufgetragen wird. 

Sinnvoll sind Insektennetze zum Schlafen, weil auf der Insel auch Malaria vorkommt. In Hotels mit Klimaanlage sind diese entbehrlich. Ein weiterer guter Schutz ist eine den Körper bedeckende Bekleidung.  Außerdem kommen auf den Inseln das Zika-Virus und Chikungunya-Fieber vor.

Seit 2000 galt das Land als frei von Poliomyelitis. Leider wurden im Mai 2025 neue Fälle der bei uns auch als Kinderlähmung bekannten Krankheit registriert. Normalerweise sind wir vor einer Erkrankung durch eine Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter sowie eine Auffrischung zehn Jahre später gut geschützt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt jedoch für einen Langzeiturlaub eine weitere Impfung, die vier Wochen bis zwölf Monate vor dem Verlassen des Reiselandes erfolgen sollte. Bei Aufenthalten von weniger als vier Wochen ist eine Auffrischung nur nötig, wenn die letzte Impfung mehr als zehn Jahre her ist.

Hohe Kriminalität in Papua-Neuguinea

Bedauerlicherweise ist dieses Naturparadies für ausländische Touristen nicht besonders sicher. Besonders in der Hauptstadt Port Moresby sind schwere Straftaten an der Tagesordnung. Auch im Hochland sowie in den Städten Lae und Mount Hagen ist eine hohe Kriminalität zu verzeichnen. Hinzukommt, dass sich deutsche Staatsbürger nicht auf konsularischen Beistand verlassen können. Die für Papua-Neuguinea zuständige Botschaft befindet sich in der australischen Hauptstadt Canberra. 

Im Hochland kommen Entführungen mit Lösegeldforderungen und Tötungsdelikten vor. Auch von Touristen stark frequentierte Orte wie der Kokoda Track sind davon betroffen. Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage rät das Auswärtige Amt in Berlin von nicht notwendigen Reisen in die Hochlandprovinzen Southern und Western Highlands, Hela und Enga ab.  Im Rest des Landes ist es empfehlenswert, sich vertrauenswürdigen Reiseveranstaltern anzuschließen und sich über die aktuelle Sicherheitslage vor dem Aufbruch zu informieren. 

Fazit

Papua-Neuguinea ist eines der letzten Naturparadiese der Welt. Ohne eine gewissenhafte Vorbereitung ist eine Reise jedoch nicht zu empfehlen.

Titelbild: Nikola Belopitov from Pixabay

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Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.

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