Italien: Alte Autos müssen draußen bleiben

Turin, Italien - Image by 🌼Christel🌼 from Pixabay

Besonders im Norden von Italien planen die Behörden verschärfte Regeln für die Umweltzonen.

Umweltzonen sind in Italien seit vielen Jahren üblich. Sie sollen die Luftqualität in den Städten verbessern. Die Regeln gelten nicht einheitlich für das gesamte Land. Die nördlichen Regionen wollten die Einfahrt für alte Dieselfahrzeuge ursprünglich 2023 einschränken. Damals verschoben die Provinzregierungen das Vorhaben. Nun scheint es wirklich ernst zu werden. 

Piemont: Altfahrzeuge sind von verschärften Fahrverboten betroffen

Zunächst die gute Nachricht: Für die meisten Autobesitzer ändert sich nichts für die Einreise in die Städte Norditaliens. Betroffen sind Fahrzeuge, die nur die Euro-5-Dieselnorm erfüllen. Sie dürfen im Piemont ab dem 1. Oktober 2025 nicht mehr in Gemeinden mit über 30.000 Einwohnern einfahren, wie italienische Medien berichten

Die Regelung ist in ein ganzes Bündel Maßnahmen eingebettet, um die Luftqualität in Norditalien zu verbessern. Zum Piemont gehört ein Teil der Po-Ebene, die in ganz Europa zu den am meisten von der Luftverschmutzung betroffenen Regionen gehört. Den Gemeinden soll Spielraum gewährt werden, die Maßnahmen nach eigenem Ermessen zu verschärfen. Es ist also empfehlenswert, sich vor der Reise nach Italien mit den im Urlaubsort gültigen Regelungen zu beschäftigen. 

Gut Ding will in Italien Weile haben

Eine abschließende Bestätigung zur Umsetzung der Beschränkungen hat die Plattform Sicurauto.it von den Behörden nicht erhalten. Somit ist nicht ausgeschlossen, dass die Pläne kurz vor der geplanten Einführung noch einmal verschoben werden. Anfang 2026 finden rund um Turin die Olympischen Spiele statt. Möglicherweise verzichtet die Regierung zumindest in dieser Zeit auf die Durchsetzung der Beschränkungen.

Andererseits gilt die neue Regel nur für Fahrzeuge, die erstmals zwischen 2011 und 2015 zugelassen wurden. Im Piemont soll dies etwa acht Prozent aller registrierten Fahrzeuge betreffen. Besucher der Olympischen Spiele sollten also bei der Planung nicht zu sorglos sein. Reisende erhalten von ihren Automobilclubs Informationen zu den aktuellen Beschränkungen. Der Region Piemont liegt die Genehmigung zur Einführung der beschriebenen Maßnahmen bereits vor. Ziel ist es, die Klimaauflagen aus Brüssel einzuhalten. Neben den Einschränkungen im Individualverkehr soll der öffentliche Verkehr ausgebaut werden. Ein Heizungsgesetz soll in Italien die Effizienz der Wärmeversorgung verbessern. 

Auch andere Regionen planen Einschränkungen

Das Piemont ist nicht die einzige Region in Italien, die umweltschädliche Fahrzeuge aussperren möchte. Betroffen sind die Lombardei, die Emilia-Romagna und Venetien. Aus Mittel- und Süditalien sind bisher keine Bestrebungen bekannt, die Beschränkungen zur Einfahrt in die Metropolregionen zu verschärfen. In vielen Städten in Italien gilt ein Fahrverbot für Fahrzeuge, die nur die Euro-4-Norm erfüllen.

Einen Verstoß gegen die Regeln ahnden die Behörden mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 168 Euro. Im Wiederholungsfall ist ein Führerscheinentzug für 15 bis 30 Tage vorgesehen.

Titelbild: 🌼Christel🌼 from Pixabay

Share this content:

Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.

Kommentar veröffentlichen

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner
Verified by MonsterInsights