
Der Arbeitsmarkt in den USA sorgt für steigende Kurse

Mit Spannung erwartete der Markt die Daten aus dem Arbeitsmarkt. Insgesamt fielen die Zahlen aus den USA erfreulich aus. Der S&P 500 stieg den neunten Tag in Folge.
Der Arbeitsmarkt offenbart auch eine Schwäche
Der Markt nahm die Daten aus den USA erfreut auf, denn die Zahlen vom Arbeitsmarkt lagen über den Prognosen. Die Beschäftigung stieg im April um 177.000 Stellen. Dies konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in der Industrie nicht gut läuft. Hier schrumpfte die Zahl der Jobs um 1.000. Ganz konnte der Bericht die Zweifel an der Stärke der US-Wirtschaft also nicht beseitigen.
Die Arbeitslosenquote verharrt bei 4,2 Prozent, während die Stundenlöhne nicht so stark stiegen wie erwartet. Dies dürfte sich auf die Inflation möglicherweise positiv auswirken, die Teuerung könnte zurückgehen. Dies würde der Federal Reserve neuen Spielraum für Zinssenkungen geben.
Kaum neue Daten zum Wochenbeginn
Heute gab es bis zum Mittag kaum neue Impulse. Der Sentix Konjunkturindex konnte sich mit -8,1 im Vergleich zum April gleich um 11,4 Punkte verbessern. Das Minuszeichen verrät jedoch, dass bei den Konjunkturerwartungen weiterhin die Pessimisten in der Überzahl sind. Die USA melden heute noch den wichtigen ISM Dienstleistungsindex (16 Uhr).
Diesem wichtigen Wirtschaftsindikator widmen sich die Europäer und Chinesen erst am Dienstag. In den USA wird morgen die Handelsbilanz veröffentlicht. Möglicherweise äußert sich auch Donald Trump in diesem Zusammenhang. Eine erhöhte Volatilität ist zumindest nicht ausgeschlossen.
Am Mittwoch stehen die Auftragseingänge der deutschen Industrie im Wirtschaftskalender. Die Eurozone meldet die Einzelhandelsumsätze. Um 20 Uhr folgt dann der wohl wichtigste Termin dieser Woche: Die Fed entscheidet über ihre Geldpolitik. Aktuell wird damit gerechnet, dass die Notenbank den Leitzins nicht antastet. Interessant wird, wie sich der Chairman Jerome Powell in der Pressekonferenz (20.30 Uhr) zur Zinsentwicklung äußert. Aus meiner Sicht sprechen die aktuellen Daten dafür, dass eine zeitnahe Zinssenkung wahrscheinlich ist.
Am Donnerstag steht die Veröffentlichung der deutschen Handelsbilanz und der Industrieproduktion im Wirtschaftskalender. Um 13 Uhr gibt die Bank of England ihre Entscheidung über den Leitzins bekannt. Die Analysten erwarten mehrheitlich eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent. In den USA werden unter anderem die Lohnstückkosten beleuchtet. Für das erste Quartal erwartet der Markt ein Plus von 5,3 Prozent, was ziemlich viel wäre.
DAX nach Arbeitsmarktdaten aus den USA weiterhin bullish
Der deutsche Leitindex konnte sich dank der Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag schwungvoll von der Marke bei 22,745 absetzen und steht nun vor dem Widerstand 23.190. Der Stundenchart bleibt bullish.

Dies gilt auch für den Dailychart. Er zeigt, dass der Weg zum Allzeithoch nicht mehr weit ist. Allerdings stehen Tenkan (blau) und Kijn (orange) sehr weit auseinander. Dies steht für einen überkauften Status, was eine Korrektur möglich erscheinen lässt. Laut Ichimoku könnte diese 22.250/150 Punkte zum Ziel haben.

EUR/USD wurde von den Arbeitsmarktdaten aus den USA kaum bewegt. Das Paar pendelt über der 1,13.

Interessant ist ein Blick auf die Zinsen der 10-Jahres-Anleihe aus den USA. Sie sind nach den Arbeitsmarktdaten deutlich gestiegen, was gegen meine These spricht, dass die Fed bald die Zinsen senkt. Die Mehrheit des Marktes scheint hier eine andere Erwartung als ich zu haben.

Der S&P 500 kommt von seinen Hochs vom Freitag zurück. Der Future ist am Montagmittag nach Ichimoku nur neutral einzuschätzen.

Nachdem die OPEC die Öl-Fördermengen ausgeweitet hat, testete WTI die Unterstützung bei 55,50 US-Dollar, konnte sich jedoch wieder erholen. Insgesamt sieht das Chartbild eher nach einer Bodenbildung als nach einer Fortsetzung des Abwärtstrends aus.

Titelbild: Frank Rietsch from Pixabay
Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.
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