
Beliebte Knolle auf unseren Tellern: die Kartoffel

Die Kartoffel gehört zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Menschheit. Es gibt unzählige Sorten. Die Art der Speise entscheidet, ob festkochende oder mehligkochende Knollen in den Kochtopf wandern. Vor einigen Wochen veröffentlichten Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Herkunft der Erdäpfel.
Welche Kartoffel ist die richtige?
Im Supermarkt begegnen wir festkochenden, überwiegend festkochenden und mehligen Kartoffeln. Während die festkochenden Knollen nach dem Kochen ihre Form nicht ändern, zerfallen die mehligkochenden. Verantwortlich ist der unterschiedliche Stärkegehalt. Den größten haben Frühkartoffeln, die deshalb gern als Pellkartoffeln oder Kartoffelsalat gegessen werden. Da ihr Verkauf in die Spargelzeit fällt, werden sie gern als Beilage zu diesem Edelgemüse serviert. Gängige Sorten sind Agata, Birte und Frühgold.
Festkochende Kartoffeln
Sie haben klangvolle Namen wie Annabelle, Belana, Linda oder Princess. Sie eignen sich zur Zubereitung von Pell-, Salz- und Bratkartoffeln, Kartoffelsalat sowie Gratins. Im Supermarkt triffst Du sie in Verpackungen mit einem grünen Etikett an. Aus festkochenden Kartoffeln lassen sich auch Chips und Pommes frites herstellen. Die Grundzutat von Croutons sind ebenfalls Knollen aus dem „grünen Sack“. Während Frühkartoffeln auf 12 Prozent Stärke kommen, sind es bei festkochenden Erdäpfeln 14 Prozent.
Vorwiegend festkochende Kartoffeln
Bei vorwiegend festkochenden Kartoffeln ist ein geringes Aufplatzen der Schale zu beobachten. In vielen Haushalten wird sie wegen ihrer universellen Eigenschaften geschätzt. Im Supermarkt sind sie durch rote Etiketten erkennbar. Zu ihren Vertretern gehören die Agria, das Bamberger Hörnchen, die Gala, Granola und Laura. Ihre besondere Stärke spielen die Knollen beim Braten und Frittieren aus. Sie sind jedoch auch gut als Basis für eine Kartoffelsuppe, als Knödel, Gnocchi oder Schlupfnudeln geeignet. Die Knollen enthalten etwa 15 Prozent Stärke, etwa 1,5 Prozent weniger als mehlige Erdäpfel.
Mehligkochende Kartoffeln
Sie sind im Supermarkt am blauen Etikett zu erkennen und heißen Adretta, Bintje oder Blauer Schwede. Sie besitzen einen angenehm kräftigen Geschmack und eignen sich perfekt für ein Kartoffelpüree, zum Soßenbinden oder als Einlage in Eintöpfen. Beim Kochen zerfallen sie leicht. Gern werden die Knollen als Basis für Kartoffelpuffer und für Süßspeisen verwendet.
Unzählige Sorten
Weltweit existieren etwa 7.000 Kartoffelsorten, die nicht nur zur Zubereitung für Essen genutzt werden. Die Süßkartoffel gehört übrigens nicht zu dieser Gattung, sondern zu den Windengewächsen. Kartoffeln sind dagegen Nachtschattengewächse, die auch in der Industrie, in der Futterwirtschaft und als Saatgut Verwendung finden.
Muss die Geschichte der Kartoffel neu erzählt werden?
Bisher war über die Herkunft der beliebten Knolle nicht allzu viel bekannt. Wissenschaftler schätzten das Alter der ersten wilden Kartoffeln auf etwa 13.000 Jahre. Gefunden wurden die „Urkartoffeln“ auf der zu Chile gehörenden Insel Chiloé. Zuerst kultiviert wurden sie entlang der Anden. Allein in Peru wurden rund 3.000 endemische Kartoffelsorten registriert. Bisher wurde das Land der Nachfahren der Inkas deshalb als Geburtsland der Frucht angesehen.
Inzwischen kamen chinesische, finnische und britische Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Kartoffel viel älter ist. Demnach ist sie aus einer Kreuzung der Tomate mit dem Etuberosum bereits vor acht bis neun Millionen Jahren entstanden. Dass daraus eine essbare Knolle entstand, war evolutionärer Zufall. Bestätigen konnten die Forscher die Herkunft aus den Anden. Das hybride Artbildungsereignis könnte mit der schnellen Hebung des Gebirges zusammenhängen. Der Mensch hat an der Bildung der 107 wilden Kartoffelarten nicht. Seine Geschichte begann später.
Siegeszug einer weitgehend giftigen Pflanze
Die Kartoffel gilt heute in vielen Teilen der Erde als wichtiges Grundnahrungsmittel, obwohl die meisten Teile der Pflanze giftig sind. Während die Knolle ein wertvolles Nahrungsmittel ist, sind alle grünen Teile und die Keimlinge ungenießbar. 2022 wurde die Kartoffel sogar zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Auch für zahlreiche Tiere sind die meisten Teile giftig. Eine Todesfolge beim Genuss der grünen Teile ist nicht ausgeschlossen. Auch die Knollen können giftig sein, wenn sie mehr grün als gelb sind. Grüne Stellen und Keime sollten daher nicht verzehrt werden.
Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.
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