Beliebte Fischarten für sommerliche Gerichte

Fischmarkt, beliebte Fischarten – Bild: Nicole Pankalla from Pixabay

In der warmen Jahreszeit sorgen die Grills dafür, dass viele Steaks und Bratwürste auf dem Teller landen. Eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan bietet Fisch. Der Artikel stellt einige beliebte Fischarten vor.

Warum ist Fisch im Sommer eine gute Wahl?

Fleisch liegt schwer im Magen. Unser Körper verlangt jedoch gerade im Sommer nach leicht verdaulichen Speisen. In diesem Punkt sind die meisten Fischarten dem Fleisch überlegen. Zudem liefern sie gesunde Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Jod. Fisch wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, die Knochen und die Schilddrüse aus. Zudem trägt er zur Flüssigkeitszufuhr bei, denn sein Wassergehalt ist relativ hoch. Fisch lässt sich auf verschiedene Arten zubereiten. Klassisch wird er gebraten, gegrillt, gebacken oder gedünstet, aber auch vom Grill schmeckt er fantastisch.

Beliebte Fischarten

Es gibt zahlreiche Fischarten, die sich für ein ausgewogenes Mahl eignen. Im Folgenden stelle ich einige davon vor.

Zählt zu den exotischen Fischarten: der Pangasius

Pangasius ist in unseren Breiten ein exotischer Fisch, der sich durch ein mildes Aroma auszeichnet. Es harmoniert hervorragend mit verschiedenen Gewürzen und Marinaden. Das Fleisch des Pangasius besitzt eine feste Struktur, die bei der Zubereitung nicht so leicht zerfällt. Dadurch eignet sich der Fisch gut zum Braten oder Grillen. Seine Beliebtheit rührt auch daher, dass er vergleichsweise wenige Gräten hat. 

Der Pangasius kommt aus den Flüssen und Seen in Südostasien. Er ist etwa 1,50 lang und kann bis zu 44 Kilogramm schwer werden. Seine zunehmende Beliebtheit dezimierte den Wildbestand erheblich. Seit 2010 steht er auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In Deutschland wird der Fisch tiefgefroren angeboten. 

Er kommt normalerweise aus Aquakulturen, die nicht immer nachhaltig betrieben werden. Die Abgabe von Chemikalien und Medikamenten belastet auch benachbarte Gewässer. Verbraucherschützer fanden bei Analysen in den in Deutschland angebotenen Produkten Antibiotika und Schadstoffe. Zudem werden Pangasius mit Fischmehl und -öl aus Wildfisch gefüttert, was die Wildtierbestände weiter dezimiert.  Beim Kauf solltest du Fische aus vietnamesischen Aquakulturen im Mekong bevorzugen. Thailändische Produkte sind dagegen nicht empfehlenswert. 

Der Pangasius ist fettarm und eignet sich perfekt für kalorienbewusste Fischesser. Eiweiß, Kalium, Magnesium und Phosphor gehören zu den gesunden Spurenelementen. Über Omega-3-Fettsäuren verfügt der Pangasius dagegen kaum.

Nachhaltig und edel: der Wolfsbarsch 

Zu den Vorteilen des Wolfsbarschs gehört, dass er nicht tausende Kilometer bis in den Supermarkt reisen muss. Er kommt hauptsächlich aus Aquakulturen im Mittelmeer, an der Küste Norwegens, im Schwarzen Meer und in der Nordsee. Neben tiefgefrorener Ware bieten die Fischhändler auch frische Ware an. Wilde Wolfsbarsche werden ebenfalls angeboten.

Obwohl der Wolfsbarsch ein fettarmer Fisch ist, liefert er eine relativ große Menge an Omega-3-Fettsäuren. Ferner hilft er dabei, den Bedarf an Eiweiß, Kalium, Magnesium und Vitamin B12 zu decken. Er gehört zu den edelsten und teuersten Fischen und kann auf die verschiedensten Arten zubereitet werden. Er muss nicht entschuppt und kann auf der Haut gebraten werden. Bei Feinschmeckern ist die Zubereitung in einer Salzkruste beliebt. 

Ein ausgewachsener Wolfsbarsch ist etwa einen Meter lang und wiegt ein halbes Kilo. Er verfügt über ein festes, aber trotzdem zartes Fleisch, das eine feine Faserung aufweist. Er weist kaum Gräten auf und entfaltet im Gaumen ein mildes Aroma.

Unter den gefährdeten Fischarten: der Aal

Der Aal ist einer der beliebtesten Speisefische. Sein Verzehr ist jedoch umstritten, weil er zu den gefährdeten Fischarten zählt. Deshalb ist es wichtig, Aal aus nachhaltigen Quellen zu kaufen. Du hilfst, Wildbestände zu schonen, indem du auf Fisch aus Aquakulturen zurückgreifst. Allerdings handelt es sich streng genommen auch hier um Wildtiere. Es gelang bisher nicht, die schlangenförmigen Tiere in einer Zuchtanlage schlüpfen zu lassen. Für die Zucht werden an den Küsten ein- bis dreijährige Glasaale entnommen und dann in den Aquakulturen bis zur Schlachtreife gemästet.

Im Gegensatz zu den vorgenannten Fischarten ist der Aal fettreich. Er liefert viele Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin D. Aufgrund seines Fettgehalts eignet er sich jedoch nicht für eine Diät. Dafür überzeugt er beim Räuchern. Besonders in Norddeutschland ist diese Form der Zubereitung beliebt. Ansonsten lässt er sich braten oder als Suppe zubereiten. Sein zartes Fleisch schmeckt leicht süßlich. 

Aal-Weibchen werden mit 1,5 Metern fast doppelt so lang wie Männchen. Sie erreichen ein Gewicht von bis zu sechs Kilogramm. Die fast schwarze Haut kannst du mitbraten.  

Zählt zu den beliebtesten europäischen Fischarten: die Dorade

Der auch Goldbrasse genannte Fisch ist hauptsächlich im Mittelmeer zu Hause. Er besitzt ein würziges, festes Fleisch. Der dezente, unaufdringliche Geschmack kommt besonders in Verbindung mit mediterranen Kräutern zur Geltung. Doraden gehören zu den beliebtesten europäischen Speisefischen und werden häufig in Aquakulturen in der Türkei und in Griechenland gezüchtet. 

Ein Grund für die hohe Nachfrage sind die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten, etwa das Grillen, Braten, Dünsten und das Backen im Ofen. Die Dorade ist häufig auch im Sushi zu finden. Beliebt ist auch die Zubereitung in einer Salzkruste. Der Fisch ist reich an Proteinen und Mineralstoffen, darunter Kalzium, Magnesium, Phosphor, Selen und Vitamin D.

Das Fleisch der Dorade ist fest und mager. Sie wird bis zu 70 Zentimeter lang und 2,5 Kilogramm schwer.  Wildfang wird als hochwertiger angesehen. Für den Artenschutz ist jedoch der Kauf von Fischen aus Bio-Aquakulturen empfehlenswert. Diese Betriebe verzichten weitgehend auf chemische Zusätze und Medikamente, die die Gewässer verunreinigen und möglicherweise unsere Gesundheit beeinträchtigen.

Aus heimischen Gewässern: die Forelle

Forellen gehören zu den wichtigsten Fischarten der deutschen Binnenfischerei. Es gibt jedoch auch Tiere, die im Meer leben. Geschmack und Textur einer Bach-, Regenbogen- oder Meeresforelle unterschieden sich deutlich. In Deutschland ist die Zubereitung auf „Müllerin-Art“ beliebt. Dazu wird der Fisch gewürzt, in Mehl gewendet und in Butter gebraten. Forellen lassen sich braten, räuchern, backen, kochen oder „blau“ zubereiten. Auch als Einlage für eine Fischsuppe eignen sie sich.

Die meisten Forellen im Einzelhandel kommen aus regionalen Zuchtbetrieben. Sie sind über das gesamte Jahr verfügbar. Frische Fische erkennst du an den klaren Augen und festen Schuppen. Normalerweise haben die Forellen relativ viele Gräten, die sich jedoch leicht entfernen lassen. Es gibt jedoch auch Produkte, die durch ein innovatives Verfahren schon vor dem Verkauf von den Gräten befreit werden.  Die Forelle ist für ihren feinen, milden Geschmack bekannt. 

Die Regenbogenforelle wird mit 1,20 Meter am längsten. Es gibt jedoch auch kleinere Fischarten. Manche kommen über eine Länge von 30 Zentimetern nicht hinaus. Die Forelle gehört zu den Fettfischen und ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Wenn du Schilddrüsenprobleme haben solltest, sei dir diese Fischart ebenfalls empfohlen. Sie verfügt über einen recht hohen Anteil an Jod. Zudem liefert die Forelle verschiedene Vitamine und Mineralien. 

Vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten: der Hering

Der Hering gehört zu den Fischarten, die in unseren heimischen Gewässern zu Hause sind. Sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee werden sie gefangen. Überdies sind sie im Bereich des Nordatlantik heimisch. Heringe werden etwa 15 Zentimeter lang und 200 Gramm schwer. 

In Deutschland kennen wir verschiedene Spezialitäten, etwa den Bismarckhering oder den Rollmops. Matjes sind junge Heringe, die durch die Einlage in Öl besonders mild schmecken. Dank seines hohen Fettgehalts liefert der Fisch eine beachtliche Menge an Omega-3-Fettsäuren, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Vitamin B, Selen und Proteine sind weitere Spurenelemente, welche die Gesundheit fördern. 

Der Hering ist eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Meeresbewohner. Deshalb ist es wichtig, eine Überfischung des in Schwärmen lebenden Fischs zu vermeiden. Eine nachhaltige Herkunft zertifiziert das MSC-Siegel auf der Verpackung. Fehlt es, solltest du lieber zu einem anderen Produkt greifen.

Er gehört nicht zu den zum Lachs zugeordneten Fischarten: der Alaska-Seelachs 

Vielmehr handelt es sich um einen Dorsch. Alaska-Seelachse gehören zu den am meisten verkauften Fischarten in Deutschland. Obwohl er fettarm ist, liefert er viele Omega-3-Fettsäuren. Er wird als Filet, als Lachsersatz oder Surimi verkauft. Auch die bei Kindern beliebten Fischstäbchen bestehen häufig aus Alaska-Seelachs. 

Sein Verbreitungsgebiet liegt im Nordpazifik, und der Bestand ist nicht gefährdet. Umweltorganisationen weisen jedoch darauf hin, dass die Überfischung in einigen Regionen das Vorkommen deutlich reduziert. Sie empfehlen, Alaska-Seelachs nur aus nachhaltigem Fischfang zu kaufen. 

Der Fisch eignet sich zum Braten, Backen und Dünsten. Gern wird er auch paniert. Beim Braten ist es wichtig, den Alaska-Seelachs nur kurz von jeder Seite zu erhitzen, andernfalls trocknet er aus. Im Ofen ist der Fisch nach 20 bis 25 Minuten verzehrfertig.

Gehört zu den beliebtesten roh verzehrten Fischarten: der Thunfisch

Der Thunfisch lebt in tropischen und gemäßigten Gebieten. In Europa weist das Mittelmeer einen großen Bestand auf. Weitere wichtige Lieferanten sind Japan, Taiwan und Mexiko. Es gibt 15 verschiedene dem Thunfisch zugeordnete Fischarten, von denen einige bis zu fünf Meter lang und 700 Kilogramm schwer werden. 

Bei den Konsumenten ist er wegen seines milden Geschmacks und festen Fleisches beliebt. Thunfischsteaks eignen sich hervorragend als Grundlage für einen Grillabend.  Wichtig ist es, dass der Fisch nur kurz gebraten wird, damit er innen noch zart rosa aussieht. Wird der richtige Garpunkt verpasst, trocknet der Thunfisch schnell aus. Eine schonendere Zubereitung gelingt mit dem Dünsten.

Am bekanntesten ist der Thunfisch jedoch in der Dose. Unter allen Fischarten ist er wohl jene, die am liebsten roh verzehrt wird. Häufig ist er deshalb im Sushi oder Sashimi zu finden. Bei der Zubereitung sollte das Lebensmittel nicht mit Wasser in Berührung kommen, weil dies die Textur beeinträchtigt. 

Zu den negativen Eigenschaften gehört, dass der Thunfisch gelegentlich eine Quecksilberbelastung aufweist. Schwangere und Kinder sollten ihn deshalb meiden. Zudem sind die Bestände durch Überfischung gefährdet. Du solltest deshalb im Supermarkt auf Nachhaltigkeitssiegel achten. Es bestätigt eine nachhaltige Fangmethode.

Zartes, festes Fischfleisch aus dem Nordatlantik: der Kabeljau

Der bis zu 60 Zentimeter große und etwa 15 Kilogramm schwere Fisch kommt im Nordatlantik und seinen angrenzenden Meeren vor. An der Ostsee wird er als Dorsch verkauft. Große Beliebtheit erlangte der Kabeljau in der Zeit des Lachssterbens. 

In den 1990er-Jahren zeigten sich die Bestände in vielen Regionen in einem bedenklichen Zustand. Inzwischen lässt sich zwar eine Erholung feststellen, aber in einigen Gebieten gehört der Kabeljau weiterhin zu den gefährdeten Fischarten. In der westlichen Ostsee ist der Fang von Dorsch untersagt. Das Verbot betrifft auch Angler.

Umso wichtiger ist es, auf eine nachhaltige Herkunft zu achten. Der Fisch besticht durch sein zartes, festes Fleisch, das sich in Lammellen auffächert. Das magere Tier liefert zahlreiche lebenswichtige Mineralien, etwa Selen, Fluor und Jod. Leider ist der Kabeljau sehr anfällig für Bakterien. Deshalb ist die richtige Hygiene wichtig. Der Fisch hält sich bei guter Kühlung maximal 24 Stunden.

In der Küche sind verschiedene Zubereitungsarten denkbar. Kurz angebraten, kann der Kabeljau mit mediterranen Kräutern aufgewertet werden. Eine Alternative stellen bunte Fisch-Gemüse-Spieße dar. Schmackhaft ist der Fisch auch, wenn er in einem Gemüse-Essig-Sud pochiert oder mit Senfsoße serviert wird. 

Der Kabeljau lebt am Meeresgrund und bevorzugt kühle Gewässer. Der Klimawandel könnte seinen Bestand gefährden. 

Beliebteste Fischart in Deutschland: der Lachs

Jeder fünfte Fisch auf deutschen Tellern ist ein Lachs. Er besitzt einen hohen Fettanteil und verfügt über viele Omega-3-Fettsäuren. Hochwertiges Eiweiß, und verschiedene Vitamine sind weitere Vorzüge des Lebensmittels. Sein festes Fleisch zeichnet sich durch einen milden Geschmack und eine zarte Textur aus. 

Lachs schmeckt gebraten, gegrillt, gedünstet oder gebacken. Roh kommt er in Sushi und Sashimi zum Einsatz. Räucherlachs wird gern als Vorspeise oder im Salat verspeist. Es gibt mehrere Arten. Auf unserem Tisch landet normalerweise der Atlantische Lachs. Der Seelachs wird in Deutschland auch Köhler genannt.

Hierzulande gehörte er lange zu den ausgestorbenen Fischarten. Inzwischen wurde der Fisch wieder angesiedelt. Lachse gehörten zu den Wanderfischen. Sie schlüpfen in Flüssen, also im Süßwasser. Dort verbringen sie mehrere Jahre in den Oberläufen, bevor sie ins Meer ziehen. Später kommen die Lachse zum Laichen an ihren eigenen Geburtsort zurück. Ein nachhaltiger Weg zum Genuss ist der Kauf von Fischen aus Bio-Aquakulturen. Dadurch trägst du zur Stabilisierung des Wildbestands bei. 

Fisch nachhaltig genießen

Mediziner weisen seit vielen Jahren darauf hin, dass der Genuss von Fisch gesünder ist als ein Schweinesteak. Es wundert daher nicht, dass die Nachfrage nach der gesunden Fleischalternative immer größer wird.  Die Kehrseite der Medaille ist eine immer größere Überfischung unserer Gewässer, die zum Aussterben ganzer Fischarten führen könnte. 

Das Ausweichen auf Aquakulturen ist jedoch ebenfalls nicht immer eine nachhaltige Alternative. Konventionelle Betreiber leiten Chemikalien und Medikamente ins Wasser. Die Stoffe gelangen leider auch ins Grundwasser und in die umliegenden Gewässer. Ein bewusster Einkauf von biozertifizierten Aquakulturen kann diese Fehlentwicklungen reduzieren. Als Kunden können wir Verbraucher viel zum Schutz bedrohter Fischarten und der Umwelt beitragen.  Eine Einkaufshilfe ist die „Guter-Fisch-Liste“, die wichtige Hinweise zum nachhaltigen Kauf von Fisch gibt. 

Fazit

Fisch ist eine gesunde Alternative zum Verzehr von Fleisch. Um die Umwelt und das Nahrungsangebot auch für kommende Generationen zu erhalten, solltest du auf einen nachhaltigen Einkauf achten.

Titelbild:  Nicole Pankalla from Pixabay

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Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.

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