Porto Santo – goldenes Strandidyll im Atlantik

Porto Santo - Vitor Oliveira

Porto Santo liegt gut 40 Kilometer nördlich der großen Schwester Madeira. Beliebt ist die Insel wegen ihrer Sandstrände. Auch Aktivurlauber kommen gern auf das Eiland.

Mildes Klima über das gesamte Jahr

Wie die Kanaren oder Madeira ist auch diese zu Portugal gehörende kleine Insel ideal, um sich vom grauen Wetteralltag in Deutschland zu erholen. Zwar kommt es hier im Winter gelegentlich zu Regenfällen, aber diese ziehen schnell wieder ab. Zudem sorgt ein mildes Klima für einen angenehmen Aufenthalt. Die Wassertemperaturen fallen im Winter jedoch bis auf 16 Grad Celsius, was wohl nur Hartgesottene ins Wasser steigen lässt.

So ist es kein Wunder, dass die Hauptsaison zwischen Juni und Oktober liegt. Der November und Dezember erlauben mit 19 bis 20 Grad ebenfalls das Baden. Zuletzt kühlte sich das Meer infolge des Klimawandels kaum ab. Die Anreise erfolgt teilweise über Direktflüge. Meist gibt es jedoch einen Zwischenstopp in Lissabon oder auf Madeira. Von der Nachbarinsel verkehren zudem Fähren, die etwa 2,5 Stunden unterwegs sind. 

Neun Kilometer langes Sandband

Vom Fährhafen aus erstreckt sich ein etwa neun Kilometer langer Strand bis an die Südspitze. Der Strand ist ungeschützt, weshalb gelegentlich höhere Wellen anlanden. Einheimische meinen jedoch, dass man praktisch immer ruhigere Stellen findet, um sich zu erfrischen. Beliebt ist der Praia da Fontinha, an dem die Seebrücke einen markanten Sichtpunkt darstellt.

Der feine Sand umschmeichelt die nackten Füße, während Du auf das Meer schaust und dem Brechen der Wellen lauschst. Zum Strand gehören sanitäre Anlagen, mehrere Bars, eine Bäckerei und Anbieter von Sonnenschirmen und -liegen. Schließfächer sind ebenfalls vorhanden. Der Praia da Fontinha überzeugt jedoch nicht nur durch seine Lage und Beschaffenheit.

Heilsame Wirkung des Sandes von Porto Santo

Wissenschaftliche Studien wiesen im Sand auf der Insel Porto Santo zahlreiche Mineralien nach. Viele Besucher nutzen deshalb die angebotenen Sandtherapien, die Linderungen bei Rheuma, Arthritis und Hautkrankheiten versprechen. Menschen, die unter Atemwegserkrankungen leiden, finden durch die Salzluft Linderung. 

Am Strand befinden sich ferner ein Amphitheater und ein kleiner Park für erholsame Spaziergänge. Der Jardim Infante Dom Henrique beherbergt sehenswerte Drachenbäume und Denkmäler, darunter eine Büste von Christoph Kolumbus. Weiter südlich befinden sich weitere Strandabschnitte mit einer angenehmen Infrastruktur. Die Gebäude fügen sich dabei meist harmonisch in die Landschaft ein.

Natur auf Porto Santo entdecken

Das Hinterland lässt zu ausgedehnten Wanderungen ein. Ein lohnenswertes Ziel ist der Pico do Castelo, der sich östlich des Flughafens erhebt. Mit einer Höhe von 437 Metern gewährt er einen wundervollen Panoramablick auf die Inselhauptstadt Vila Baleira. Auch historisch hat der Gipfel einiges zu erzählen. Reste einer kleinen Festung zeugen davon, wie sich die Bevölkerung von Porto Santo im 16. Jahrhundert gegen französische Angreifer verteidigte.

Neben dem Aussichtspunkt erhebt sich mit dem Pico do Facho der höchste Berg der Insel. Um den herrlichen Ausblick zu genießen, ist jedoch eine gute Kondition erforderlich. Das Wandergebiet lässt sich von Vila Baleira aus mit dem Auto oder durch eine gut elf Kilometer lange Wanderung erreichen.

Idyllische Fahrt ins Bergland

Um die Landschaft auf der Nordostseite der Insel Porto Santo zu genießen, lohnt es sich, die beiden Berge von Osten aus anzufahren. Die Straße ER 233 führt an den letzten drei historischen Windmühlen des Eilands vorbei. Sie entstanden am Ende des 18. Jahrhunderts und dienten der Herstellung von Mehl. Besucher genießen von hier einen schönen Ausblick auf die unterhalb gelegene Küste mit ihrem langen Strand. 

In der Nähe befindet sich ein gutes Restaurant, das seinen Gästen beim Essen auf der Terrasse einen herrlichen Ausblick auf das Meer bietet. Serviert wird mediterrane Küche. Südlich der Windmühlen befindet sich ein Parkplatz mit einem wunderbaren Aussichtspunkt. Die Runde führt später nach Norden und später zur kleinen Ortschaft Camacha, die ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ins Bergland ist. Im Ort findest Du Restaurants, in denen Du Dich nach Deiner Tour stärken kannst.

Die Steilküste im Norden

Der Norden von Porto Santo bildet einen beeindruckenden Kontrast zu den herrlichen Sandstränden im Süden. Hier klatscht das tosende Meer auf die Felsen und demonstriert die unbändige Kraft der Natur. Nördlich von Camacha befindet sich Porto das Salemas, wo bei Ebbe wunderbare natürliche Pools zutage treten. In einigen Becken ist das Schwimmen möglich. Wichtig ist es, vor der Flut zurückzukehren. Der Weg nach unten führt über einen rutschigen Untergrund, weshalb die Trittfestigkeit wichtig ist.

Westlich des Flughafens erstrecken sich die Dunas de Porto Santo. Hier ließ der Wind bizarre Sandsteinformationen entstehen, welche die eigene Fantasie anregen. Beim Spaziergang durch den weichen Sand fühlen sich die Wanderer wie in der Wüste. Nur einen Steinwurf entfernt fällt die Küste ins Meer hinab. Das Schöne auf Porto Santo ist, dass nichts auf der Insel weit entfernt ist. Bis zu den Dünen dauert die Autofahrt von Vila Baleria lediglich 10 Minuten. 

Wunderschöne Aussicht im Westen

Auch an der Westküste überwiegt die Steilküste. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten einen schönen Ausblick auf die vorgelagerten Inseln und das Meer. Madeira ist leider zu weit entfernt, um einen Blick zu erhaschen. Zu den beliebtesten Aussichtspunkten gehört der Miradouro das Flores. Von hier kannst Du Deine Blicke nicht nur über das Meer schweifen lassen. Auch die Aussicht auf die Insel Porto Santo ist ein unvergessliches Erlebnis.

Die Zufahrt zum Miradouro das Flores führt übrigens an einem Reiterhof vorbei. Die Ausritte eignen sich auch für Kinder, auf deren Maße die Pferde angepasst werden. Genieße die herrliche Umgebung auf dem Rücken eines edlen Rosses. Der Hof ist unter der Telefonnummer +351 291145135 erreichbar.

Christoph Kolumbus und Porto Santo

Die Insel ist stark mit dem großen Entdecker verbunden. Kolumbus besaß hier ein Wohnhaus, in dem er seine Reisen plante. Heute ist die Casa Colombo ein Museum. In ihm erfahren die Besucher Wissenswertes über die Geschichte des Eilands und über den großen Seefahrer. Zu den wertvollen Exponaten gehören Seekarten aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Im Haus lebte er mit seiner Ehefrau Filipa Moniz Perestrelo, deren Vater hier als erster Gouverneur amtierte.

Ein besonderes Erlebnis ist das alljährlich stattfindende Kolumbus-Festival. Der Spaziergang durch die historischen Straßen von Vila Bareiro versetzt Dich zurück in die Zeit des Entdeckers. Viele Einwohner tragen die traditionelle Kleidung und lassen die magische Zeit von damals wieder aufleben. Du reist 500 Jahre zurück und triffst auf Händler, Piraten, Soldaten sowie Seeleute. Der Höhepunkt des Festes ist die Ankunft von Christoph Kolumbus und seiner Gemahlin. 

Porto Santo ist mehr als nur ein Strandparadies.

Titelbild: Vitor Oliveira

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Journalismus und Reisen – meine Passion In der Schulzeit begann ich, Gedichte zu verfassen. Später interessierte mich der Journalismus, der mich zu einem regionalen Radiosender führte. Hier lernte ich, kurze, prägnante Sätze zu bilden. Die längste Zeit meines Lebens habe ich mich mit dem Tourismus beschäftigt. Reisekaufleute sehen nicht nur viel von der Welt. Das Gesehene muss in einen zum Reisen motivierenden Text gegossen werden. Nach der letztendlich erfolglosen Beteiligung an der Entwicklung eines Reiseportals bin ich seit 2019 freiberuflicher Autor.

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